Unsere wild-besinnlichen Struppencamps

ALLGEMEINE INFORMATIONEN

Was ist uns wichtig bei den Camps?

  • als Gemeinschaft in entspannter Atmosphäre zusammenleben
  • Abenteuer, Leben im Freien, Naturerleben …
  • Kochen und Singen am Feuer
  • Verantwortung für sich selbst und die Gemeinschaft übernehmen
  • Momente der Stille und Besinnlichkeit
  • Bei jedem Camp inspirierende und stärkende Aktionen rund um ein anregendes Thema
  • viel Zeit zum freien wilden Spiel an den Nachmittagen

Wo finden die Camps statt und welche Kinder können zu uns kommen?

  • meist auf einem Gelände der Montessorischule Huckepack in Struppen, s. www.weit-im-sueden.de
  • Kinder von 6-14 Jahren

Wer sind wir?

Unser Team besteht aus folgenden Leuten:

  • Kordula Mulhanga – Wildnispädagogin
  • jeweils ca. 2 Helfende: Sistila Mulhanga – Sozialpädagogin, ehemals Pfadfinder-Sippenleiterin, Eliane Muss – Physiotherapeutin und Erlebnispädagogin, Celana Mulhanga – Jugend-Scout-Helferin

Unser Träger ist der Verein Wilde Erde e.V.

Was inspiriert uns?

Unsere Inspiration beziehen wir aus den vom Verein Wildniswissen weitergegebenen Überlieferungen und Lebenspraktiken indigener Völker, den gemeinschaftsfördernden Lehren des Baha‘i-Glaubens und den Ansätzen einer neuen Erziehungskultur nach Jesper Juul. Aus diesen drei Quellen ergeben sich die Werte, Haltungen und Überzeugungen, die wir im Camp zu leben versuchen – in der Art, wie wir miteinander umgehen, wie wir den Tag gestalten und welche Aktionen wir durchführen. Hier die wichtigsten unserer Ansichten:

  • Jeder Mensch ist wie ein Bergwerk reich an Edelsteinen von unschätzbarem Wert.
  • Mit seinen je eigenen „Edelsteinen“ kann jeder Mensch zum Wohl der Gemeinschaft beitragen.
  • Wir sind verbunden mit allen Lebewesen, der Erde und der Kraft, die hinter allem steht.
  • Alle Menschen sind eine Familie – unabhängig von Herkunft, Kultur, Religion, Überzeugungen.
  • Die meisten mystischen und religiösen Lehren entspringen in ihrem Ursprung der gleichen Quelle.
  • Einheit in Vielfalt als herausfordernde Bereicherung ist Voraussetzung und Antrieb für ein erfülltes Zusammenleben.
  • Dankbarkeit als Lebenshaltung
  • Gleichwürdige Beratung als Weg der Lösungssuche
  • Mann und Frau sind wie die Schwingen eines Vogels, der nur zum Himmel fliegen kann, wenn sie in ihrer Verschiedenheit gleich stark sind.
  • Wissenschaft und Religion sind verschiedene, aber sich nicht widersprechende Quellen der Wahrheit.
  • Selbständige Wahrheitssuche ist oberstes Gebot an alle Menschen und Grundlage für Gerechtigkeit.
  • Vermeidung übler Nachrede und blinder Nachahmung ist Voraussetzung für Gemeinschaft.
  • Wahrhaftigkeit ist die Grundlage für ein erfülltes und friedliches Zusammenleben.
  • Gleichwürdigkeit, Integrität, persönliche Verantwortung und ein stabiles Selbstgefühl sind wichtig für die Gesundheit jedes Einzelnen und für eine gesunde Gemeinschaft.
  • Gemeinsame Verbundenheit, Miteinander-in-Beziehung-sein – damit fängt alles an.

WAS MACHEN WIR BEIM CAMP

Der Ablauf der Tage

Am Anreisetag beginnen wir mit einer gemeinsamen Danksagung nach indigener Tradition. Danach teilen wir die Himmelrichtungsgruppen ein und verteilen die Aufgaben.
Der Ablauf der weiteren Tage ist in etwa so:

  • Frühstück am Feuer
  • Besinnliche Morgenrunde und Rederunde
  • Wildnispädagogische Spiele
  • Programm zum Thema des Camps
  • Mittagessen am Feuer
  • Nachmittags Zeit für freies Spielen (später auch Kräutersammeln o.ä. mit denen, die wollen)
  • Beratungskreis vorm Abendessen
  • Abendessen am Feuer (ggf. auch aus den gesammelten Kräutern zubereitete kleine Speisen)
  • Abendrunde am Feuer  

Am letzten Tag räumen wir am Ende das gesamte Camp auf, spielen ein letztes Spiel und beenden das Camp mit der Abschlussrunde.

Die Himmelsrichtungsgruppen

Am Tag der Ankunft teilen wir die Kinder durch ein Spiel in Himmelsrichtungsgruppen ein. Jede Himmelsrichtungsgruppe ist während des Camps für verschiedene Aufgaben zuständig und trägt so zum Gelingen einer guten Gemeinschaft bei:
Himmelrichtungsaufgaben

  • Osten: Wecken, Lieder & Zitate für die Morgenrunde aussuchen, eins der beiden Morgenspiele anleiten
  • Süden: Zeitwächter im Laufe des Tages
  • Westen: darauf achten, dass das Feuer brennt, eine Abendaktion einbringen, Dank vorm Essen
  • Norden: auf Wohlergehen/ Konflikte achten; Rede- und Beratungskreis leiten

Essen: Die Himmelsrichtungsgruppen bereiten darüber hinaus abwechselnd das Essen für alle am Feuer zu.
Aufräumen: Außerdem übernimmt jede HR-Gruppe eine Aufgabe beim Aufräumen und Reinigen am Ende des Camps. Um die eigenen Angelegenheiten und Dinge kümmert sich jeder/ jede während des Camps selbst (eigenes Geschirr abwaschen, eigenen Schlafplatz herrichten und am Ende wieder aufräumen und säubern…)

Das Thema des Camps

Jedes Camp hat ein besonderes Thema. Die Tagesabschnitte Besinnliche Runde, Spiel, Programm und Abendrunde sind inhaltlich von diesem Thema geprägt. Dabei setzen wir uns passend zu dem Thema auf vielfältige Weise mit Lebenspraktiken, Lebensweisheiten, Haltungen und Werten auseinander, die wir als bereichernd empfinden (s. „Was uns inspiriert“). Unsere Themen:

Die Elemente

Feuer
Erde
Wasser
Luft

Gemeinschaft

Einheit in Vielfalt
Beraten und Zusammenarbeiten
Geben und Nehmen
Truthspeaking

Lebe das Leben!

Dankbarkeit
Stille
Freude und Traurigsein
Meinen Weg finden

Wie gestalten wir die besinnliche Runde?

Wir sitzen im Kreis um das Feuer und, passend zum Thema des Camps, singen wir Lieder aus verschiedenen Kulturen, Religionen, Überlieferungen, lesen Zitate und ein schönes Gebet. Manchmal räuchern wir auch.

Eine Wie Geht’s-mir-Runde und ein Beratungskreis – wozu?

Mit der Wie-geht’s-mir-Runde zu Tagesbeginn folgen wir einer alten indigenen Tradition, bei der jede Person, die möchte, Gedanken und Gefühle teilen kann, die ihr am Herzen liegen, während ihr die Gemeinschaft des Kreises ihre ganze Aufmerksamkeit schenkt und achtsam zuhört.  
Während des abendlichen Beratungskreises wird über Anliegen, Probleme, Verbesserungsvorschläge beraten, wobei wir versuchen, die Methoden indigener Beratungsformen und die Prinzipien der Bahai-Beratung anzuwenden, die von gemeinsamer Verbundenheit ausgehen und auf eine gemeinsame Lösungssuche ausgerichtet sind. Bei unaufschiebbaren Problemen kann zu jeder Zeit spontan ein Beratungskreis einberufen werden.

Was genau geschieht in der „Programmzeit“?

In diesen 1,5 bis 2 Vormittagsstunden führen wir zum Campthema passende erlebnisorientierte Aktionen durch, die Fragen wecken, Freude bereiten und Erfahrungen ermöglichen. Hier einige Beispiele:

Erde Mit Erdfarben gestalten, Barfußlauf, Weg der Erkenntnis, Was krabbelt da, Spurenfalle, Stockschleifspiel, Die Erde – wie eine Mutter, Erde-Meditation
Wasser Wanderung entlang der Prießnitz bis zu deren Mündung mit Übernachtung am Heidestausee und im Kletterwald/ Waldkindergarten, inspirierende Gedanken, Geschichten und Lieder zum Thema Wasser an verschiedenen Stationen zwischendurch
Feuer One-match-fire oder Feuerbohrer, Feuerschalen oder -löffel brennen, Kerzenmeditation, Feuerschleichspiel, Feuerzeremonien – im Inneren Altes loslassen und für etwas Neues entflammen
Dankbarkeit Dankbarkeitsschale flechten, Dankbarkeitsschmuck, “Erbsen wechseln die Tasche“, Dankbarkeitsmandala, „Wünsche für unsere Erde“
Stille Sandmandalas buddhistischer Tradition gestalten und wieder der Erde zurückgeben, Yoga im Wald, „Stiller Weg bei Sonnenuntergang“;
Freude Jüdische Lieder und Tänze, Teilnehmende denken selbst Aktionen aus, die Freude bereiten, „Geschichten zu den 5 Geheimnissen zum Glücklichsein“, „Mein Baumfreund hört mir zu“, die Erdgrube
Meinen Weg
Finden
„Wo ist die Sonne?“, „Blind geradeaus“, Trommellauf, Himmelsrichtungen und andere Kreise legen, Der Polarstern, Songline
Einheit in Vielfalt Pflanzensuchspiel - Vielfalt der Formen, Einheit in Vielfalt erleben beim Legen gemeinsamer Pflanzenmandalas, Blumentatoos, Edelsteine aus einem „Bergwerk“ graben, Gespräch mit dem Baumfreund über die eigenen inneren Edelsteine, „Warme Dusche“, Das „Spinnennetz“, das „vielfältige Einheitsbild
Beraten und
Zusammenarbeiten
als Clan (Kleingruppe) schleichen, ohne bemerkt zu werden, „das Schiffsunglück“, die „Sich-Halten-Übung“, „Schlechte Beratung“, die Peacemaker-Geschichte, „Geiseljagd“ im Dunkeln
Geben und Nehmen
– Leben im Kreis
„Rehkitz und Wolf“, einen Baumfreund finden, die „Stopp-Übung“, die „Tier-Rate-Massage“ und andere kleine Wohlfühlaktionen, Für mich sorgen, die Gaben der Bäume
Truthspeaking Traumerzählungen, kleiner Maskenbau, Raum um jederzeit zu spüren und ausdrücken, wie es mir wirklich geht und um anderen wahrhaftig zuzuhören, Minitheater „Die zerstreuten Federn“

Abendrunde am Feuer

Nach dem gemeinsamen Singen der von den Kindern gewünschten Lieder darf, wer mag, von besonderen Erlebnissen während des Tages erzählen. Danach hören wir meist eine zum Thema passende Geschichte über oder von weisen Menschen, beeindruckenden Ereignissen oder verborgenen Weisheiten. Auch die Westgruppe kann noch mit einer ruhigen oder lauten Aktion zu einem gemütlichen Abend beitragen. Und schließlich wird lebhaft gespielt, gespielt, gespielt.
An manchen Abenden gibt es eine besondere Nachtaktion – mal wild, mal besinnlich, mal schaurig.

PRAKTISCHES

Termine für die Camps in diesem Jahr

  • Frühlingscamp: 17. – 21. Mai (Fr 17 Uhr – Di 15 Uhr = 4,5 Tage)
  • Sommercamp: 16. – 18. August (Fr 17 Uhr – So 15 Uhr = 2,5 Tage)
  • Herbstcamp: 2. – 6. Oktober (Mi 17 Uhr – So 15 Uhr = 4,5 Tage)

Kosten

Der Betrag für die Teilnahme am Camp liegt bei 30 Euro pro Tag.
Jede/r gibt, was er/ sie geben kann.
Zur Orientierung: In Struppen sind mit 30 Euro pro Person und Tag bei 7 Teilnehmenden die Kosten für Essen, Geländemiete, Strom- und Wassernutzung sowie Material und die Essens- und Geländekosten der Teamer/ Helfer gedeckt. Personalkosten sind darin noch keine enthalten.
Wichtig: Es können Bildungs- und Teilhabenanträge zur Bezuschussung gestellt werden.

Unterstützung

Für den Transport des Essens und Materials und für den Transport der Kinder von der S-Bahn zum Camp und zurück bitten wir um Unterstützung seitens der Eltern.

An- und Abreise, Mitzubringendes

Informationen hierzu findest du auf der beigefügten Anmelde- und Teilnahmegenehmigung, die gleich für mehrere Camps oder auch jeweils nur für ein Camp ausgefüllt werden kann.

Wir empfehlen eine kontinuierliche Teilnahme an den Camps, damit die Kinder die wachsende Gemeinschaft besser erleben und mitgestalten können. Natürlich ist aber auch die Teilnahme an einzelnen Camps möglich.

Anmeldung und Fragen

Die Anmeldung erfolgt über das Anmeldeformular über Kordula Mulhanga.
E-Mail: kordula.m@gmail.com
Telefon: 015901385286

Kontaktdaten des Trägervereins

Wilde Erde e.V.,
c/o Thomas Gietzelt
Prießnitzstraße 39
01099 Dresden

E-Mail: info@wilde-erde.net